Hunderettung unterm Stein
Herrchen hat gesagt, dass, auch wenn man ihm vieles nachsagen könne, es eines gäbe, was man ihm nicht nachsagen könne: nämlich, dass man ihm nichts nachsagen könne. Ich glaube,...
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Herrchen hat gesagt, dass, auch wenn man ihm vieles nachsagen könne, es eines gäbe, was man ihm nicht nachsagen könne: nämlich, dass man ihm nichts nachsagen könne. Ich glaube, ich lasse das mal so stehen. Dann sind wir in den Park.
Die Sonne hat geschienen und es war warm und Herrchen hatte seine schwarze Jacke, seine Kappe und mich. Trotzdem war im Park noch alles ganz ruhig und fast leer. Dann war da so ein brauner Hund. Meine Größe. Ein Terrier, sagte das Frauchen von ihm zum Herrchen von mir. Er wolle zwar noch, könne aber nicht mehr. Verstehe ich auch nicht. Aber der Kerl war schneller als ich. SCHNELLER. Als ICH! Und auch wenn ich nicht mehr kann, eins geht immer: den blöden Kerl anschreien. Wie am Spieß. Sagt Herrchen. Aber naja, siehe oben! Wenn der so schnell ist, kriegt den nie eine Hundedame. „Wozu denn auch?“ fragte Herrchen. Und ich bekam Durst. Auf dem Weg zum Wasserfalltrinkbecken trafen wir da noch einen Welpen. Herrchen meinte, es wäre ein Spaniel. Ich meine, wir sind Spanier. Ich sage ja auch nicht Hellchen. Hellchen – oups – Herrchen wunderte sich, dass ich mit dem nicht spielen wollte. Als seine Hose klatschnass war, wunderte er sich nicht mehr! Meide frisch gebadete Welpen!
Und dann zwei Hundekerle, so groß wie Bierfässer. Braun und Schwarz. Und zwei Herrchen, so voll wie Bierfässer. Sagte Herrchen. Natürlich nicht laut. Ich war auch leise. Obwohl die ganz nett waren. Die Hunde. Aber dann wurde alles noch ganz toll, Lynn habe ich getroffen am großen Stein. Die wühlte da im Sand und fand das toll. Ich dann auch, Frauchen und Herrchen nicht so. Herrchen hielt sich dann wieder sein Kästchen vor das Gesicht. Er sammele Material. Er mache Bilder für mein Tagebuch. Warum er? Er meinte, ich könne nicht zur gleichen Zeit vor und hinter dem Apparat (?) sein. Ach – und er kann? Dabei ist Herrchen viel langsamer als ich. Also haben Lynn und ich weiter gespielt. Hunderettung. Ich rette Lynn. Unter Lebensgefahr. Ich schmeiße mich in den Sand und versuche, Lynn zu befreien. Das ging schief und ich kugelte über Lynn. Lynn hat gelacht, ich auch, dann auch Frauchen und Herrchen. Herrchen vielleicht, weil seine Hose wieder trocken war. Frauchen, weil dann Alpha kam und Maxi und Kaffee. Den hatte Alphas und Maxis Frauchen dabei. Und Möhrchen. Ich äße keine, sagte Herrchen. Morgen muss er welche kaufen. Sage ich.
Dann machte sein anderes Kästchen Musik. Das fand Herrchen nicht so lustig. Weil wir nun alle auf der Wiese an der bunten Mauer saßen mit Kaffe, Möhrchen, Alpha, Maxi, den beiden Frauchen, Lynn, Herrchen und ich. Alphas hatte ein Stöckchen und teilt nie. Maxi und ich teilten uns ein Stöckchen und Lynn kuschelte mit Herrchen. Dann hat Alpha noch Herrchen markiert und wir mussten gehen. Wegen Alpha? Oder wegen dem Musikkästchen? Denn die Hose war inzwischen trocken…
Ich bin jetzt allein zu Hause und der Summkasten mit dem Knöppebrett ist an. Cool. Würde Herrchen sagen. Oder mache ich erst ein Schläfchen? Oder Ringkampf mit dem Balkontürdackel? Oder eine Zwischenmahlzeit? Herrchen?….
Ist das jetzt auch das Tesostorin – ähm – Testosteron-Ding? Also, ich meine, die Sache mit den Männerhunden ist manchmal Stress. Und trotzdem kann ich mit den...
Es ist immer das Gleiche am Morgen. Ich gucke immer mal wieder vorbei und gucke, ob die Augen schon offen sind. Herrchens natürlich. Wenn ja, hilft wedeln und gucken. Am besten...