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Morgenstunde

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Chica
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Morgenstunde

Der spinnt wohl. Nö, heute kann der mal alleine aufstehen. Er tut so, als wollte er mich nicht wecken. Ich tu so, als höre ich ihn nicht. Zu früh. Viel zu früh. Da kann er lange warten. Wie leise er das Bett machen kann. Wie leise er in seinen kleinen Raum schleicht, in den ich nicht darf und wo es dann immer so stinkt, wenn er wieder raus kommt. Klar weiß ich, was er da macht. Aber ich habe ihn noch nie mit Tütchen rauskommen sehen. Wo er die wohl hintut? Ich tue so, als schlafe ich. Bis zur Kühlschranktür. Das Geräusch kenne ich genau. Man kann ja nie wissen, ob da nicht was raus fällt. Und Herrchen tut so, als wäre er überrascht, dass ich komme, so verschlafen wie ich mich stelle. Obwohl ich doch noch etwas müde bin zur frühen Morgenstunde.

Da sitzt er nun an seinem Tisch und futtert und ich sitze unten und Futter nicht. Immer noch das gleiche im Napf. Seins riecht besser. Aber er gibt mir nichts. Ich würde ihm auch nichts geben. Nur kann er sich was nehmen, wenn er nur wollte. Will er aber nicht. Ich weiß warum. Darum sitze ich mit dem Rücken zum Napf und warte. Aber nichts passiert.

Dann fuhren wir mit dem Auto. Ich muss immer hinten sitzen und werde am Sitz festgemacht. Blöd, die Türen sind doch zu. Herrchen macht sich auch am Sitz fest. Noch blöder. Er kann sowieso raus, wenn er will. Ich nicht. Erst, wenn er mich los macht. Ich muss ihn nie los machen. Aber er darf ja auch vorne sitzen. Ich finde Autofahren langweilig. Und wackeln tut es auch. Wie gut, dass ich mit dem Rücken zum Napf saß.

herrchenplatzHerrchen sitzt wieder da und hämmert Knöppe und guckt in ein Flackerbild, nur eben nicht zu Hause. Da hätte er auch zu Hause bleiben können. Aber ich kann draußen toben und rein und raus, wann ich will. Da gibt es einen Zaun zum drüber springen, einen Teich, Büsche, Blumen, die man ausgraben kann, einen Hund hinter einem Zaun, über den ich nicht springen kann, eine Menschfrau ohne Hund, die was zum Lesen abgibt und Herrchen und meinen Ball. Ab und zu kommt er raus und wirft mit dem Ball. Wie gut, dass ich den wieder hole, er würde den glatt liegen lassen.

Vor dem Schlafen, als es dunkel wurde und die Pause flimmerte, habe ich bei Herrchen auf dem Schoß gelegen und ihm ganz lange in die Augen geschaut. Und er mir. Ich glaube, ich werde bei ihm bleiben, auch wenn er nur ein Mensch ist. Aber da kann er ja nichts dafür…

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